Schnellbahn Wien

Regulärer Fahrbetrieb auf der Wiener S-Bahn-Stammstrecke

Gesperrte Bahnhöfe, umständliches Umsteigen auf Busse und Trams bei Schnee und Regen, längere Anfahrtszeiten zur Arbeit und erhöhtes Gedränge – geduldig und verständnisvoll haben die Wienerinnen und Wiener den Umbau der S-Bahn-Stammstrecke ertragen. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen und der reguläre Fahrbetrieb wurde fristgerecht wieder aufgenommen.

Stammstrecke wieder befahrbar
Die letzten größeren baulichen Maßnahmen zum Erhalt der Strecke wurden vor kurzem abgeschlossen. Innerhalb von zehn Tagen wurden an den Zulaufstrecken zum Wiener Hauptbahnhof neun neue Weichen errichtet. Die Stammstrecke war in dieser Zeit nur eingleisig befahrbar, zusätzliches Personal und ein wohl durchdachter Ersatzfahrplan sorgten aber dafür, dass die Fahrgäste weiterhin ohne größere Zwischenfälle an ihr Ziel gebracht wurden. Jetzt ist die Strecke wieder in beide Richtungen befahrbar und der normale Fahrbetrieb wurde wieder aufgenommen.

Eine Tradition wird gepflegt
Die Stammstrecke der Wiener S-Bahn durchquert die Stadt auf einer Länge von 13 Kilometern. Zwischen Wien Florisdorf und dem Bahnhof Wien Meidling macht sie an elf Stationen Halt. Die Stammstrecke ist österreichweit die am meisten befahrene Strecke, rund 640 Züge sind täglich im Einsatz. Nicht nur Wiener nutzen diese Strecke, auch viele Touristen die vom Flughafen an Wien-Mitte mit der S7 ankommen, fahren dann auch gleich mit einer anderen Linie weiter um so ihre Wien-Reise nach einem Flug vorzusetzen.

Erste Teile der Strecke wurden bereits 1838 erbaut. Im Jahre 1954 wurden bestehende Verbindungen und Gleise für den Ausbau eines ersten S-Bahn-Projektes verwendet. Nach einigen Verzögerungen wurde die Wiener S-Bahn im Jänner 1962 feierlich eröffnet. Im Laufe der Jahre wurde das Bahnnetz ständig aktualisiert und erweitert. Da dies ohne Baustellen leider nicht möglich ist, müssen Fahrgäste immer wieder mit Änderungen bzw. Verzögerungen rechnen. Dafür werden sie nach Fertigstellung aber mit einer modernen, hochtechnologisierten S-Bahn belohnt. Eine der größten Veränderungen in Bezug auf die Stammstrecke der Wiener S-Bahn fand im August 2012 statt, als von Linksverkehr auf Rechtsverkehr gewechselt wurde.

Aussichten für die Zukunft
Die Stammstrecke der Wiener S-Bahn gerät allmählich an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Die Takte sind bereits recht knapp bemessen, es ist kaum möglich, noch mehr Fahrgäste zu transportieren. Auch in Zukunft werden deshalb weitere Baumaßnahmen zur Erweiterung des Netzes und zur Entlastung der Stammstrecke notwendig sein. Nur so kann garantiert werden, dass alle Fahrgäste sicher und schnell an ihr Ziel kommen.
April 2013